Wir zwei aus dem Weserbergland
© by Insa & Jörg Sartorius 2023

M

Macho

Biker, der seine Begleiterin bei der Abfahrt vorausfahren lässt. Auf diese

Weise bemerkt er noch rechtzeitig das Auftauchen eines unerwarteten

Hindernisses – Felsen, Abgrund usw. – und kann seine Fahrweise darauf

abstellen.

Mehrheit

In der Politik sind das Leute, die nicht so viel von sich reden machen, aber

bei den Wahlen den Ausschlag geben. Beim Biken sind es die, die weder

durch getigerte Klamotten noch durch Biker-Slang oder Extrem-Touren auf

sich aufmerksam machen, aber bei den hohen Umsätzen der Bike-Firmen

den Ausschlag geben. Leute also, die mit ihrem Mountainbike einfach nur

Spaß haben wollen – und die der wahre Lifestyle-Biker deshalb nicht für

voll nimmt.

Meniskus

Knorpelscheibe im Knie, der man bisher keine besondere Beachtung

geschenkt hat. Denn man war der festen Überzeugung, dass sie nur bei

Fußballern und Joggern vorkommt. Eine längere Bike-Praxis belehrt einen

jedoch eines besseren.

Messner, Reinhold

Siehe Yeti!

Mode

Hat mit dem Biken überhaupt nichts zu tun. Der Rahmen in Signalfarben,

die fetzigen engen Hosen, die absolut irren Body-Overalls, die echt

wahnsinnigen Anoraks, mit einem Wort: die supercoolen Outfits – all das

hat ausschließlich funktionelle Gründe. So wie auch die Anschaffung des

Mountainbikes selbst nur auf sportliche Ambitionen zurückzuführen ist.

Wer sich in den Jahren zuvor bereits ein Custom-made-Surfbrett, ein

handgeshaptes Snowbord und ein Gleitschirm angeschafft hat, weiß

schließlich, was er tut.

Motor

Etwas, das jeder Biker verabscheut und das er beim Anstieg auf keinen

Fall braucht – aber auch etwas, von dem jeder Biker gelegentlich träumt

und das er beim Anstieg so zwischendurch mal ganz gerne einschalten

würde.

Muskeln

Sind der Meinung vieler Mountainbike-Käufer nicht mehr nötig, denn das

macht man jetzt alles mit der Gangschaltung. Und die Mountainbike-

Verkäufer nicken dazu.

Mut

Unerlässliche Eigenschaft für jeden Biker. Man braucht nämlich schon

sehr viel davon, um sich einzugestehen, dass man sich zuviel

vorgenommen hat und dass es besser ist, umzukehren.

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Insa & Jörg
© by Insa & Jörg Sartorius

M

Macho

Biker, der seine Begleiterin bei der Abfahrt vorausfahren lässt. Auf

diese Weise bemerkt er noch rechtzeitig das Auftauchen eines

unerwarteten Hindernisses – Felsen, Abgrund usw. – und kann seine

Fahrweise darauf abstellen.

Mehrheit

In der Politik sind das Leute, die nicht so viel von sich reden machen,

aber bei den Wahlen den Ausschlag geben. Beim Biken sind es die,

die weder durch getigerte Klamotten noch durch Biker-Slang oder

Extrem-Touren auf sich aufmerksam machen, aber bei den hohen

Umsätzen der Bike-Firmen den Ausschlag geben. Leute also, die mit

ihrem Mountainbike einfach nur Spaß haben wollen – und die der

wahre Lifestyle-Biker deshalb nicht für voll nimmt.

Meniskus

Knorpelscheibe im Knie, der man bisher keine besondere Beachtung

geschenkt hat. Denn man war der festen Überzeugung, dass sie nur

bei Fußballern und Joggern vorkommt. Eine längere Bike-Praxis

belehrt einen jedoch eines besseren.

Messner, Reinhold

Siehe Yeti!

Mode

Hat mit dem Biken überhaupt nichts zu tun. Der Rahmen in

Signalfarben, die fetzigen engen Hosen, die absolut irren Body-

Overalls, die echt wahnsinnigen Anoraks, mit einem Wort: die

supercoolen Outfits – all das hat ausschließlich funktionelle Gründe.

So wie auch die Anschaffung des Mountainbikes selbst nur auf

sportliche Ambitionen zurückzuführen ist. Wer sich in den Jahren zuvor

bereits ein Custom-made-Surfbrett, ein handgeshaptes Snowbord und

ein Gleitschirm angeschafft hat, weiß schließlich, was er tut.

Motor

Etwas, das jeder Biker verabscheut und das er beim Anstieg auf

keinen Fall braucht – aber auch etwas, von dem jeder Biker

gelegentlich träumt und das er beim Anstieg so zwischendurch mal

ganz gerne einschalten würde.

Muskeln

Sind der Meinung vieler Mountainbike-Käufer nicht mehr nötig, denn

das macht man jetzt alles mit der Gangschaltung. Und die

Mountainbike-Verkäufer nicken dazu.

Mut

Unerlässliche Eigenschaft für jeden Biker. Man braucht nämlich schon

sehr viel davon, um sich einzugestehen, dass man sich zuviel

vorgenommen hat und dass es besser ist, umzukehren.